Legasthenie

Was ist Legasthenie?

Legasthenie bezeichnet eine Beeinträchtigung der Fähigkeiten zum normgerechten Lesen und/oder Rechtschreiben, die in keinem Zusammenhang mit den intellektuellen Fähigkeiten des Kindes stehen. Auch bekannt als Lese-/Rechtschreibschwäche. Man geht davon aus, dass 3-5% aller Kinder betroffen sind. Trotz vielen Übens bleiben die erhofften Verbesserungen aus.

Charakterliche Merkmale

• hohe Fehlerzahl bei Diktaten und abgeschriebenen Texten
• Wörter werden mehrfach unterschiedlich geschrieben
• Verwechslung von ähnlich klingenden Lauten (d/t; g/k; b/p) durch Schwierigkeiten in der auditiven Wahrnehmung
• motorische Unsicherheiten: Schlechtes Schriftbild
• häufiges Stocken beim Lesen
• niedrige Lesegeschwindigkeit
• ratendes Lesen
• auslassen, hinzufügen oder vertauschen von Wörtern

Mögliche Ursachen

• erbliche Faktoren
• Teilleistungsstörungen in der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung
• soziale Einflüsse: Familie, Umfeld
• emotionale Faktoren: schulbezogenen Ängste
• Konzentrationsschwäche, Motivationsprobleme
• schulische Lernbedingungen: didaktische Mängel,
  häufiger Lehrer-/ Wohnortwechsel

Begleiterscheinungen

• psychosomatische Beschwerden (Übelkeit, Kopfschmerzen)
• Konzentrations-, Motivations- und Aufmerksamkeitsschwäche
• Prüfungsangst, Versagensangst (Angst vor schulischen Anforderungen)
• Verhaltensauffälligkeiten
• Beeinträchtigung des Selbstvertrauens
• Entwicklung eines negativen Selbstbildes
• mangelndes Vertrauen in eigene Leistungsfähigkeit; Misserfolg orientiert